Personal Jazz-Training

Unterrichts-Inhalte

Damit Du mich bzw. meine Arbeitsweise besser kennenlernen kannst, habe ich im Folgenden eine paar Beispiele aufgeschrieben, wie ich mit meinen Schülern im Unterricht arbeite.
Das sind meistens keine einzelnen Unterrichtsstunden, sondern so ein Themenkomplex kann schnell mehrere Stunden umfassen, da ja auch alles geübt und besprochen werden will.

Du siehst auch, dass jeder Schüler seine ganz spezifischen Fragen und Vorlieben hat.
Das wird bei Dir nicht anders sein und ich denke, dass ich nach so vielen Jahren - und v.a. nach so vielen Schülern ! - flexibel genug bin, um auch auf deine Wünsche einzugehen.

Aktuelle Beispiele aus meiner Unterrichts-Praxis

Beispiel 1) Schüler und Thema :
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Der erwachsene Schüler ist fortgeschritten und interessiert sich für Jazz-Standards.

"Problem" :
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Akkorde kennt er gut, aber er spielt sie immer in der Grundstellung.
Dadurch entstehen bei einer Quint-/Quart-Fortschreitung u.U. zu große Sprünge in der linken Hand. Wenn man nicht aufpasst, kommt man der rechten Hand in die Quere.

Lösung :
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Nun hab ich ihm die Umkehrungen gezeigt. Vierklänge haben (leider) auch 4 Umkehrungen. Muss man die alle üben ? Eines Tages vielleicht "ja". Aber im Moment reicht es auch, die 2. Umkehrung zu lernen.
Warum die 2. ?
Die 1. Umkehrung hat (zumindest bei Akkorden mit großer Septime) eine Sekundreibung zwischen erster und zweiter Stimme. Klingt zwar sehr modern, muss man aber mögen. Bei der 3. Umkehrung ist die Sekundreibung zwar "unten", aber immer noch in den Außenstimmen.
Bei der 2. Umkehrung ist sie in der Mitte, wird dadurch etwas sanfter.

Ein anderer Grund für die Wahl der 2. Umkehrung ist folgender :
Bei einer Quint-/Quart-Fortschreitung bleibt so die linke Hand in ihrem Register.

Beispiel : Eine II-V-I-Verbindung in Dur : Dm7 - G7 - Cmaj7
Die Vierklänge wären also ohne Einsatz der 2. Umkehrung :
d-f-a-c / g-b-d-f / c-e-g-b
Das hüpft ganz ordentlich hin und her.

Jetzt spielen wir lediglich den G7-Akkord in seiner 2. Umkehrung :
d-f-a-c / d-f-g-b / c-e-g-b
Und siehe da, es hüpft nicht mehr ! Die Hand bleibt schön an ihrem Platz und man muss auch nicht mehr runtergucken, um die richtigen Tasten zu treffen.

Wie kann man das nun üben ?
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Wir nehmen einfach einen der Jazz-Standards, an denen er z.Zt. arbeitet, identifizieren alle II-V-I-Verbindungen (auch die in Moll) und wenden die "Rotation" auf die jeweilige Dominante an.

Später kann man die Übung umdrehen und die zweite und erste Stufe in der 2. Umkehrung spielen und die Dominante wieder in der Grundstellung greifen ( also : a-c-d-f / g-b-d-f / g-b-c-e)


Beispiel 2) Schüler und Thema :
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Die erwachsene Schülerin ist sehr fortgeschritten, kann "alles" spielen und interessiert sich auch für Musiktheorie.

"Problem" :
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Neulich kamen wir auf das Thema "Modulation".
Das ist natürlich ein sehr weites Feld und man könnte viel Theorie drum herum erklären, aber wir wollten relativ schnell nur mal ein paar Sachen "ausprobieren".

Lösung :
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Ein bißchen Theorie muss ich nun doch vorausschicken, aber danach geht es gleich los.

Also : Wenn ich eine Melodie habe, die nur aus diatonischen Tönen besteht, dann bleibe ich logischerweise in der ursprünglichen Tonart.
Im Umkehrschluß müßte es aber mit einem nicht-diatonischen Ton möglich sein, aus der Tonart herauszugehen, oder ?

Und genauso haben wir es gemacht.

Der Vordersatz sieht so aus :
c'-e-g-e | f-a-gg | g-e-f-d | ee-dd |

eine diatonische Fortsetzung wäre z.B.
c-e-g-e | f-a-gg | c''-g-f-e | dd-cc |

Jetzt haben wir einen Ton "willkürlich" verändert :
c-e-g-e | fis-a-gg | b-d''-a-fis| aa-gg |

und enden jetzt in G-Dur.

Wie kann man das nun üben ?
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Andere Töne in diesem Beispiel ändern und natürlich noch viele andere Beispiele "rechnen".

Eine andere Übung wäre es, Modulationen darauf hin zu untersuchen, ob sie auch mit dieser "Methode" entstanden sind oder nicht.

Falls die Schülerin eine ausreichende Menge an Beispielen gefunden hat, wo offenbar eine andere "Methode" verwendet wurde, können wir daraus eine neue Unterrichts-Einheit entwickeln.


Beispiel 3) Schüler und Thema :
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Der erwachsene Schüler ist selbst Instrumental-Lehrer, allerdings für Gitarre. Er hat seit einiger Zeit bei mir hauptsächlich Klavier-Unterricht. Gelegentlich gibt es auch Fragen zur Harmonielehre.

"Problem" :
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Wir erarbeiten z.Zt. ein Stück von Debussy. Hierbei tauchen div. Fragen, die im Folgenden geklärt werden sollen.

Lösung :
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Es werden rhythmische Probleme (z.B. 2 gegen 3) besprochen.
Bei manchen Passagen fehlen ein paar Fingersätze, diese ergänzen wir.
Oder wir versuchen, ob es andere bessere Fingersätze gibt.
Um eine bessere "Landkarte" vom Stück zu bekommen, schauen wir, ob es Sequenzen oder andere Zitate, ob es wiederkehrende Griffbilder in der linken Hand gibt etc.
Eventuell noch unbekannte Spielanweisungen werden besprochen.
Für technisch schwierige Passagen erfinden wir eigene (stückspezifische)Fingerübungen oder suchen eine geeignete aus der vorhandenen Literatur aus.

Wie man sieht, ist dies eher eine "normale" Klavierstunde, bei der es um die Erarbeitung eines konkreten Stückes geht. Auch das ist bei mir / mit mir möglich.


So viele Themen ...

Wie du anhand der Beispiele gesehen hast, gibt es im Musikunterricht viele verschiedene Themen und Überschriften. Hier gebe ich dir nochmal einen Überblick (keine vollständige Aufzählung) der möglichen Inhalte :

Akkorde
Arrangement
Bar-Piano-Stil (Solo-Piano)

Blues, Bluesschema

Dominant-Typen

Formenlehre

Funktionstheorie
Gehörbildung
Harmonielehre
II-V-I-Verbindung
Improvisation

Intervalle
Jazz-Piano (Trio, Quartett)

Kadenzen

Mediantik

Melodielehre
Modulation

modal interchange

Motiv und Thema

negative harmony

Partiturlesen

Pattern
Quintenzirkel
Reharmonisation
Rhythmus-Training
Skalen / Tonleitern

Slash-Chords
Songwriting
Spielen auf einer Jam-Session
Spielen in einer Band
Spielen nach Lead-Sheet
Spielen ohne Noten

Stufentheorie

Tonarten / Key Centers

Tritonus-Substitution

Umkehrungen
Übeplan, Übetipps
Voicings

Walking-Bass
etc.

Das sind aber alles nur Worte ... melde dich und lass uns anfangen !

 



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